Grabstein des Grafen Hans von Schweinitz und Krain
Grabstein des Grafen Hans-Julius von Schweinitz und Krain
geb. 10.04.1729 gest. 27.08.1754
Der erste Teil der Inschrift des Steins lautet:
Hans-Julius / Graf von Schweinitz und Krain / Freiherr von Kauder / geb. den 10. April 1729 gest. 27.Aug.1754 / erhielt unter diesen Steine seinen durch / Stein schmerzten von Kindheit an / abgematteten Leib eine / Ruhestatt / …
Der zweite Teil ist leider nur fragmentarisch erhalten.
1992 wurde auf dem Hof von Horst Rickert in Zweidorf bei Bauarbeiten eine große Sandsteinplatte aufgenommen, die sich als wiederverwendeter Grabstein entpuppte und ehemals aus der Kirche hier auf dem Haselhof stammte.
Bei den Arbeiten wurde der Stein leider in ein großstückiges 50-Teile-Puzzle verwandelt, dennoch waren die Helmzier des Wappens und weitere Teile noch gut erkennbar.
Der damalige Beauftragte für ärchäologische Bodendenkmalpflege für den Landkreis Peine Jens Koch und der Ortsheimatpfleger Norbert Tegtbuhr veranlaßten die Bergung und Verbringung der Stücke in das Magazin des Landkreises Peine in Edesse.
Dort lagerten Sie bis zum Umzug des Magazins nach Vöhrum.
Frau Thon-Dreessen vom Amt für Bauen und Wohnen des Landkreises Peine sorgte für den Transport nach Vechelde zum Steinmetzbetrieb Peter Ziemann zwecks Restaurierung des Steines.
Nach längerer, vergeblicher Sponsorensuche war man froh, als der Kreisheimatbund Peine sich nach Bestätigung der Denkmaleigenschaft durch die Bezirksdenkmalpflege in Braunschweig bereit erklärte, die Kosten für Restaurierung und Aufstellung zu übernehmen.
Das Ergebnis dieser Bemühungen ist heute auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses in Fürstenau zu sehen.
Graf Hans-Julius von Schweinitz und Krain:
Den Nachforschungen des ehemaligen Kreisarchivars Heinrich Winkelmann im Stadtarchiv Braunschweig zufolge, bekleidete Hans-Julius, geb. 10.04.1729 gest. 27.08.1754, am Braunschweigischen Hofe den Rang eines Kammerherren bei der verwitweten Herzogin Elisabeth Marie Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel (gest. 1767), die als Witwensitz die Schlösser Fürstenau, Sophiental und Vechelde bewohnte. Der junge Kammerherr verstarb mit 25 Jahren hier in Fürstenau und wurde auch hier beigesetzt.