Ein wichtiger Bestandteil des Kreisheimatbundes ist die AG Stadtgeschichte.
Diese beschäftigt sich mit verschiedenen Abschnitten der Stadtgeschichte Peines. Dazu gehört auch vor allem die Zeit der NS-Herrschaft und des 2. Weltkriegs, da Peine gerade dafür auch ein wichtiger Indikator war.
AG Stadtgeschichte nimmt Tätigkeit wieder auf –
Neue Themen und Schwerpunkte.
Der AG Stadtgeschichte im Kreisheimatbund Peine e.V. (KHB) sind in der Vergangenheit bedeutende Projekte zur Stadtgeschichte des 20. Jahrhunderts zu verdanken. So gehen etwa die Publikationen zur Zwangsarbeit in Peine und zur Geschichte der jüdischen Gemeinde wesentlich auf ihre Tätigkeit zurück. Auch die Verlegungen der Stolpersteine wurden von der Gruppe mit vorbereitet. Seit längerer Zeit war die AG jedoch aus persönlichen Gründen kaum aktiv. Jetzt soll die AG Stadtgeschichte unter neuen Vorzeichen reaktiviert werden.
Bisher stand die Arbeit an größeren Projekten im Vordergrund. Künftig soll verstärkt dem Wunsch nach einem Informations- und Diskussionskreis Rechnung getragen werden. Denn historische Stoffe in jeder Form boomen, sei es als Ausstellung, Buch und Film oder auch als Argument im politischen Wettbewerb. Das Interesse vor allem an jüngerer Geschichte ist also vorhanden, häufig wird sie aber nur oberflächlich konsumiert oder unhinterfragt, im schlimmsten Fall suggestiv, benutzt.
Die AG Stadtgeschichte möchte sich als Gesprächszirkel etablieren, in dem reflektiert über den Umgang mit Geschichte diskutiert werden kann. Vorrangig wird es dabei um Themen mit Bezug zu Peine gehen. Der Schwerpunkt liegt auf der Zeitgeschichte, also der Zeit ab dem Ersten Weltkrieg. Bisher stand der Nationalsozialismus im Vordergrund, künftig soll aber die Zeit ab 1945 stärker berücksichtigt werden. Je nach den Wünschen und Kapazitäten der Beteiligten können aus den Diskussionen auch wieder konkrete Projekte entstehen. So sind etwa die Gräber der Zwangsarbeiter auf den Friedhöfen im Stadtgebiet noch ohne informativen Kommentar, die Homepage des Kreisheimatbundes könnte verstärkt zur Präsentation vertiefender Informationen genutzt werden, die Daten der Stolperstein-Verlegungen könnten in eine bereits existierende überregionale App eingepflegt werden usw.
Bei den Treffen sollen sich die Teilnehmer aber vorrangig gegenseitig über interessante Bücher, Ausstellungen, Internet-Seiten oder Filme mit historischem Bezug informieren und darüber diskutieren. Darüber hinaus können aktuelle „Aufreger“ Thema sachlicher Auseinandersetzung sein, wie vor einiger Zeit etwa die Benennung einiger Straßen nach Personen mit NS-Vergangenheit.
Geleitet wird die AG Stadtgeschichte von dem Historiker und langjährigen 2. Vorsitzenden des Kreisheimatbundes Peine e.V., Dr. Jens Binner. Alle an Zeitgeschichte im Peiner Raum Interessierten sind dazu herzlich eingeladen. Eine Mitgliedschaft im Kreisheimatbund Peine e.V. ist nicht Voraussetzung. Termine entnehmen Sie bitte den Ankündigungen in der Presse oder hier auf Aktuell.
Fragen können an khb.peine@t-online.de gerichtet werden
Kontakt
Jens Binner M.A.
Schmedenstedter Weg 15c
31241 Ilsede
Tel. 05172 / 944 391
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