Uwe Spiekermann

Zucker, Rum und Maschinenbau –

Leben und Werk des Peiner Zivilingenieurs Georg Stade

 

Georg Stade war ein diskreter Mann. Geboren 1863 in Peine als neuntes Kind des Kaufmanns Gottfried Stade und seiner zweiten Frau Luise, nutzte er die Möglichkeiten der neuen industriellen Welt, der sich rasch entwickelnden globalen Wirtschaft. Ausgebildet in der Braunschweiger Zuckerschule und der dortigen Maschinen-Bauanstalt verkörperte er die Modernisierung der Zuckerindustrie – erst im Deutschen Reich, nach dem Zuckerkrach 1884/85 dann im britischen Kolonialreich. Technik aus Deutschland sollte die zunehmend rückständige Rohrzuckerproduktion wieder wettbewerbsfähig machen. Ein eigenes Ingenieurbüro in Charlottenburg folgte, dann die bis heute bestehende West India Rum Refinery in Barbados. Zurück in Deutschland entwickelte Stade zahlreiche Maschinen, die weltweit in hunderten von Zucker- und Rumfirmen eingesetzt wurden. Wirtschaftlicher Erfolg führte jedoch nicht zu öffentlichem Ruhm.

Der Historiker Uwe Spiekermann wird in seinem Vortrag vor dem Kreisheimatbund Peine darstellen, wie der diskrete Herr Stade, zeitweilig Schlossherr im anhaltischen Coswig, als einer der vielen kaum mehr bekannten Experten dazu beitrug, „Made in Germany“ zu einer globalen Marke zu machen.

Der Vortrag findet am Montag, dem 12.02.2024 um 19:30 Uhr im Kreismuseum Peine statt. Der Eintritt ist frei.

 

Foto des Hauses Damm 3 (ehedem Neustadt 14), dem Geburtshaus Stades , Foto: Spiekermann

Abbildung von Schloss Hubertusberg in Coswig (Anhalt), das Stade ab 1910 bewohnt und 1922 dann veräußert hat, Foto: Spiekermann

Firmenunterlagen von Geo. Stade & Co. als Beispiele von Stades Druckschriften, Abbildung Spiekermann

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